Red Rock Canyon |
Auch an diesem Morgen wurden wir zuverlässig vom Weckdienst des Caesars Palace geweckt. Dieses Mal war die Zeit etwas humaner. Der Ausflug beginnt um acht Uhr morgens.
Mit einem Mini Bus wurden wir pünktlich um acht an unserem Hotel abgeholt. Wir waren nur 8 Teilnehmende, also ein überschaubares Grüppchen. Alles nette Leute, unser Tourguide ebenfalls.
Nachdem wir die Tour im Bus bezahlt hatten, ging es auch schon los. Auch hier bemühte sich der Busfahrer gleichzeitig als Entertainer, jedoch erzählte er mehr über die Umgebung und das war interessant. Wer schon jetzt Durst hatte, konnte sich aus der Kühltasche, die er dabei hatte, Wasser holen.
Bereits eine halbe Stunde später erreichten wir unser Ziel. Der Red Rock Canyon ging aus einem 400 Millionen Jahren alten Meeresbett hervor und besticht durch seine wie angemalten Felsen. Hierbei handelt sich es um Eisenoxydablagerungen, wie wir erfahren durften.
Der Red Rock Canyon ist ein Naturschutzgebiet, durch den sich eine 21 km lange Straße zieht. Wir fuhren diese mit dem Bus ab. Man kann dies aber auch auf eigene Faust tun, mit dem Fahrrad oder Motorrad oder einfach auch nur zu Fuß. Bei unserer Tour dachte ich, dass das hier ein Paradies für Motorradfahrer sein müßte. Ich fahre selber kein Motorrad, aber ich konnte die Begeisterung bei den Fahrern erkennen. Aber auch den Mountain Bikern und Kletterern dürfte hier das Herz aufgehen, tatsächlich konnten wir mehrere Freeclimber sehen. Uh!
Wir mussten keinen Eintritt zahlen, das war bei uns im Reisepreis enthalten. Fußgänger und Fahrradfahrer zahlen ebenfalls keinen Eintritt, Motorradfahrer zahlen 2 Dollar, Autofahrer 6. Das kann man sich leisten.
Der Red Rock Canyon liegt in der Wüste, daher findet man hier natürlich auch die typische Wüstenlandschaft mit der entsprechenden Flora. Eingangs wurden wir von unserem Tourguide darauf hingewiesen, dass natürlich auch die Tierwelt hier dementsprechend ist, das heißt es gibt Klapperschlangen, Taranteln und Skorpione. Prompt verließ mich der Mut, denn gegen solche Tiere hab ich was, aber er konnte uns wieder beruhigen. Klapperschlangen verschwinden, wenn sie merken, dass Menschen kommen (er selbst macht die Touren seit vielen Jahren und hat erst 4 Schlangen selber getroffen), sie greifen nicht an. Ansonsten sollte man darauf achten, wo man hintritt – Blick auf den Boden, wenn man die Wege verläßt und sich mal ins “Unterholz” schlägt. Ich habe nichts dergleichen getroffen, weder Schlangen noch Spinnen noch Skorpione, und ich habe mich sogar ins Unterholz getraut.
Der geschlängelte Weg (“scenic drive”) führt an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei, man findet riesige Erdlöcher, in denen die Indianer früher Agaven grillten, Steinzeichnungen von Indianern, die sich damit nur verewigen wollten oder auch Geschichten erzählen, sowie eine echte Natursphinx.
Handabdrücke der Ureinwohner im Red Rock Canyon. |
Die Natursphinx |
Wir bestaunten die Landschaft. 2005 schlug hier leider der Blitz ein und es kam zu einem großen Flächenbrand. Noch heute sieht man das, dass weite Strecken Wüstenfauna abgebrannt sind. Doch so langsam kann man erkennen, dass sich die Pflanzen wieder erholen, soweit sie dazu in der Lage sind. Erschreckend, was Naturgewalten anrichten können.
Unser Weg führte uns zu einer grünen Oase, der “Spring Mountain Ranch”. Hier picknickten wir, mitten im Grünen am Fuße der Ranch und den Bergen. Ein sehr idyllisches Plätzchen. Mit ein wenig Glück kann man hier auch die Roadrunner näher kennen lernen, die gerne zum Betteln kommen. Roadrunner sind höchst erstaunliche Vögel, sie sind verhältnismäßig klein, nehmen es aber mit Klapperschlangen und Taranteln auf, die sie auch fressen. Sehr sympathische Tiere!
Nach unserem Picknick besichtigten wie die “Spring Mountain Ranch”. Diese Ranch existiert seit 1840, wurde 1955 von Vera Krupp, der Frau des deutschen Industriellen Alfred Krupp gekauft, die sie 1967 an Howard Hughes verkaufte. Heute ist sie eine Art Museum. Man sieht sich zuerst einen kurzen Film an, wie die Besitzverhältnisse waren, dann bekommt man eine Führung durch das kleine Haus und Einblicke, wie man zur damaligen Zeit gelebt hat bzw wie es “wirklich” in einer Ranch aussieht.
Anschließend wanderten wir einen kleinen kurzen Weg zu einem kleinen “See”, wie die Amerikaner ihn stolz bezeichnen, bei uns wäre das eher ein Teich. Aber schön angelegt, eine herrliche Aussicht auf die Berge und ein schöner Ort zu entspannen und alles mal auf sich wirken zu lassen.
Auf dem Heimweg machten wir noch an vielen Plätzen halt für Fotostopps. Hier trafen wir dann auch auf Tiere, die jeder gerne hat. So zum Beispiel wilde Hasen und wilde Maultiere.
Gegen 16 Uhr wurden wir wieder zurück zum Hotel gebracht.
Fazit: Eine ausgesprochen schöne Tour. Auch für Kinder geeignet, es gibt einen Naturlehrpfad dort mit vielen Beschilderungen und Beschreibungen über das, was man sieht. Für sportlichere Menschen ebenfalls ein Paradies. An der Spring Mountain Ranch kann man auch Pferde mieten und eine Tagestour machen. Hier sollte man dann aber lange Hosen und eine Kopfbedeckung tragen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen