Montag, 26. August 2013

C.S.I. 3.22: Beweisnot

Originaltitel: Play with Fire


Inhalt

In der Sprecherkabine eines Footballstadiums liegt eine tote Frau. Bei der Untersuchung stellt sich heraus, dass sie gerade mal eine Stunde tot ist. Damit läuft die Zeit, in aller Eile wird eine Kabine aufgebaut, um mittels Bedampfung Fingerabdrücke auf der Haut des Opfers sichtbar zu machen. Eine DNS-Analyse bringt die Ermittler auf die Spur eines Mörders, der seine Strafe abgesessen hat. Er hat seine damalige Freundin auf die gleiche Weise getötet, wie nun die Frau ermordet wurde.
Als Greg versucht, Beweise mit dem Festgenommenen in Verbindung zu bringen, explodiert ein Probenbehälter, er wird schwer und Sarah mittelschwer verletzt. Die Ermittlungen werden nun umso schwieriger, da Beweismaterial vernichtet wurde. Grissom setzt Catherine und Warrick auf die Untersuchung der Explosion an. Es sieht so aus, als ob ein Mitarbeiter einen Fehler gemacht hat...


Zitat

"Es fing mit Sex an und endete mit Mord."
Gil Grissom


Medien

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Hinter der Geschichte

Über einen Bildschirm in der Forensik erfahren wir das genaue Todesdatum des Opfers: Es ist der 7. Mai 2003. Und die Episode wurde am 8. Mai 2003 in den USA erstmalig ausgestrahlt.

In dieser Episode bekommt Grissom Ärger mit einem Vorgesetzten, der es nicht gutheißt, dass Gil sich immer vor seine Mitarbeiter stellt. Man merkt hier eine besondere Raffinesse der Schreiber: der Vorgesetzte wirft Gil vor, Catherine dazu überredet zu haben, Aufzeichnungen zu verfälschen. Dabei handelt es sich um eine ganz kurze Szene aus der vorigen Folge "Tod in der Wüste". Catherine hat hier versucht auszurechnen, wieviele Diamantenbeutel sich als Schmuggelware im Uterus des Pferdes befunden haben können. Sie verrechnet sich und als sie das richtige Ergebnis hat, sagt Grissom ihr, sie solle das korrigieren. Diese Szene ist sehr kurz und man nimmt sie kaum wahr - trotzdem spielt sie eine wichtige Rolle.

Außerdem wird erneut Grissoms zunehmende Schwerhörigkeit thematisiert. Und noch etwas passiert: Sarah will Gil zum Essen ausführen und "sehen was passiert". Gil lehnt ab mit der Begründung, er könne mit sowas nicht umgehen.



Montag, 19. August 2013

C.S.I. 3.21: Tod in der Wüste

Originaltitel: Forever

Inhalt

In einem Flugzeug wird ein Pferd transportiert. Als man es am Zielflughafen ausladen will, liegt die Betreuerin des Tiers tot in der Box. Neben ihr findet sich ein Betäubungsgewehr, doch das wurde nicht beim Pferd benutzt: die Pflegerin selbst hat das Betäubungsmittel Etorphin im Blut. Das heißt, sie war bewusstlos, als das Pferd auf sie trat. Doch kurz darauf ist das Tier selbst tot. Es starb an einer Infektion des Uterus. Bei der Untersuchung kommt ein Beutel mit Rohdiamanten zutage - das Pferd wurde zum Schmuggeln verwendet...
Warrick und Sarah werden ins Death Valley gerufen, wo ein Jugendlicher auf einer Decke aufgebahrt liegt. Selbstmord? Aber wie kam das Opfer mitten in die Wüste? Die Todesursache ist eine Überdosis Fentanyl, in den Körper eingebracht als Pillen und Pflaster. Kurz darauf findet die Parkaufsicht eine zweite Leiche, diesmal eine Jugendliche. Die Sache wird merkwürdig, als anhand von Spuren festgestellt wird, dass sich bei den beiden noch ein Baby befunden haben muss. Und zwar nicht irgendeins - ihr eigenes Baby...

Zitat

"Ein Pferd ist hinten und vorne gefährlich, und dazwischen unbequem."
Gil Grissom zitiert den James-Bond-Erfinder Ian Fleming

Medien

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Hinter der Geschichte

Der Death-Valley-Nationalpark (ˈdɛθ ˌvæli) (Tal des Todes) liegt in der Mojave-Wüste und ist der trockenste Nationalpark in den USA. Er liegt östlich der Sierra Nevada, zum größten Teil auf dem Gebiet Kaliforniens und zu einem kleineren Teil in Nevada. Der tiefste Punkt des Tales liegt 85,95 Meter unter dem Meeresspiegel. Die Region ist ein Hitzepol.
Es gibt zwei Haupttäler innerhalb des Parks, das Death Valley und das Panamint Valley. Beide Täler sind wenige Millionen Jahre alt. Das Death Valley ist von mehreren Gebirgen umschlossen, die höchste Gebirgskette bildet die Panamint Range mit dem 3366 m hohen Telescope Peak. 1933 wurde das Death Valley zum National Monument ernannt. 1994 wurde es, stark erweitert, zum Nationalpark aufgewertet. Eine kleine Enklave, das Devil’s Hole weiter östlich in Nevada in der Nähe des Ash Meadows National Wildlife Preserve gelegen, gehört ebenfalls zum Park. [1]

Die Ermittler finden Tabakreste bei dem Pferd, die von einer echten kubanischen Zigarre stammen. Kubanische Zigarren sind illegal in den USA wegen des bestehenden Handelsembargos.
Seit März 1958, als der bewaffnete Konflikt zwischen den revolutionären Rebellen und der Batista-Regierung offen ausbrach, war ein Waffenembargo gegen Kuba in Kraft. Im Juli 1960, als Antwort auf die Enteignungen durch die kubanische Regierung, reduzierten die Vereinigten Staaten die Importquote für kubanischen Zucker um sieben Millionen Tonnen. Die Sowjetunion antwortete ihrerseits, indem sie stattdessen den Zucker abnahm. Kuba unternahm außerdem weitere Aktionen, um US-amerikanische Unternehmen zu übernehmen.
Als Antwort auf Kubas Ausrichtung an die Sowjetunion während des Kalten Krieges erweiterte Präsident John F. Kennedy die Maßnahmen per Präsidentenerlass, indem er zuerst am 7. Februar (verkündet am 3. Februar) und weiter am 23. März 1962 die Handelsbeschränkungen ausweitete. Gemäß dem ehemaligen Referenten Salinger soll Kennedy ihn noch kurz vor Inkrafttreten des Embargos gebeten haben, tausend kubanische Zigarren für seinen persönlichen Gebrauch zu besorgen. Salinger war erfolgreich und kehrte am nächsten Tag mit 1200 Petit-H.-Upmann-Zigarren, Kennedys Lieblingsgröße und -marke, zurück. Im Rahmen der kubanischen Raketenkrise, als die Sowjetunion Nuklearwaffen auf Kuba stationieren wollte, installierte Kennedy am 8. Februar 1963 Reisebeschränkungen. Die Cuban Assets Control Regulations (Kontrolle kubanischer Anlagen) im Rahmen des Trading with the Enemy Act traten am 8. Juli 1963 in Kraft. Unter diesen Restriktionen war kubanisches Kapital in den Vereinigten Staaten eingefroren und bestehende Einschränkungen waren zementiert.
Ab dem 26. Juli 1964 traten multilaterale Sanktionen durch die Organisation Amerikanischer Staaten in Kraft, jedoch wurden diese am 29. Juli 1975 wieder aufgehoben.
Die Reisebeschränkungen für US-Bürger nach Kuba liefen am 19. März 1977 aus. Die Regelung hätte alle sechs Monate erneuert werden müssen. Doch Präsident Jimmy Carter erneuerte sie nicht. Auch die Beschränkungen von Geldsendungen wurden kurz danach aufgehoben. Präsident Ronald Reagan setzte am 19. April 1982 das Handelsembargo wieder ein. Dies wurde danach weiter verändert bis zu der heutigen Variante, die seit dem 30. Juni 2004 in Kraft ist. Die gegenwärtigen Bestimmungen beschränken nicht die Reisen nach Kuba per se, sondern es ist für US-Bürger illegal, in Kuba Geld auszugeben oder Geschenke anzunehmen, ohne dass dies vom Office of Foreign Assets Control der US-Regierung genehmigt wurde.[2]
Etorphin ist ein halbsynthetischer Verwandter des Morphins mit einer außergewöhnlich hohen Potenz, die etwa das 1000 bis 3000-fache des Morphins beträgt. Es wird eingesetzt zur Immobilisierung großer Wildtiere, zum Beispiel von Elefanten und anderer Großsäuger. Etorphin ist ausschließlich für den Veterinärgebrauch zugelassen. Ein naher Verwandter, das durch Hydrierung der Doppelbindung darstellbare, noch wirksamere Dihydroetorphin wird vorerst nur in China als Schmerzmittel in der Humanmedizin verwendet.
Etorphin wurde im Jahr 1963 von Bentley und Hardy erstmals synthetisiert und kann aus der Ausgangssubstanz Thebain gewonnen werden. Der chemische Name ist 6,14-endoetheno–7a(1-(R)-hydroxy-1-methylbutyl)-tetrahydro-nororipavin-hydrochlorid.
Diprenorphin (M5050) ist ein potenter Opioid-Antagonist und kann benutzt werden, um die Wirkung von Etorphin zu neutralisieren (Faktor 1:1,3). Eine Zubereitungsvariante speziell für Großtiere (Large Animal Immobilon) enthält zusätzlich Azepromazinmaleat, der dazugehörige Antagonist Large Animal Revivon besteht hauptsächlich aus Diprenorphin.
Es ist vorgeschrieben, dass während des Umgangs mit Immobilon® ein zweiter Arzt bereitstehen muss, um rasch das Gegenmittel Naloxon verabreichen zu können, falls der Tierarzt sich beim Hantieren mit der Injektionsspritze versehentlich selbst Etorphin zuführt; bereits eine geringe Menge würde sonst bedingt durch schnell einsetzende Atemdepression tödlich wirken.
Etorphin ist bei der praktischen Anwendung kein sicheres Narkotikum. Manche Wildtiere überleben nur in 90 % der Anwendungsfälle, was zu einer sehr sensiblen Dosierung zwingt; andererseits ist eine Unterdosierung für die Behandelnden lebensgefährlich.[3]

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Teile des Textes stammen aus folgenden Wikipedia-Artikeln, welche gemäß CC-BY-SA lizensiert wurden: [1] Artikel „Death-Valley-Nationalpark“. Die vollständige Liste der Autoren findet sich hier.
[2] Artikel „Embargo der Vereinigten Staaten gegen Kuba“. Die vollständige Liste der Autoren findet sich hier.
[3] Artikel „Etorphin“. Die vollständige Liste der Autoren findet sich hier.

Montag, 12. August 2013

C.S.I. 3.20: Wer zuletzt lacht

Originaltitel: Last Laugh

Inhalt

Im "Comedy Hole", einem Comedy-Club, stirbt einer der Komiker während seines Auftritts auf der Bühne. Seine Art des Humors war sehr brachial, doch er war der Star. Jeder seiner Kollegen hatte das selbe Motiv: Ihn zu töten, um seinen Platz einnehmen zu können. Die Laborergebnisse zeigen, dass er die zwölffache Dosis des Migränemittels Naratriptan im Blut hat - die Todesursache. Kaum dass die Ermittler herausgefunden haben, dass sich das Gift in einer Wasserflasche befunden hat, gibt es einen zweiten Toten: Ein Junge in einem Supermarkt, auf die gleiche Weise vergiftet. Treibt hier ein Unternehmenserpresser sein Unwesen? Und wieviele vergiftete Flaschen sind noch im Umlauf?
Während der Ermittlungen kommt Jim Brass zu Nick Stokes und erzählt von einem häuslichen Unfall, den er vor vier Wochen bearbeitet hat. Ihm kommt die Geschichte merkwürdig vor, da der am Todestag in Trauer versunkene Ehemann plötzlich einen Ferrari fährt und eine junge Freundin hat. Tatsächlich hat er noch am Todestag die Summe der Lebensversicherung seiner Frau angefordert - 750.000 Dollar. Nick und Sarah stellen fest, dass der Unfall sich nicht so abgespielt haben kann, wie zuerst gedacht: die Frau soll in der Badewanne ausgerutscht und mit dem Kopf auf der Wanne aufgeschlagen sein. Dabei hat sie sich scheinbar an einem Handtuchhalter festgehalten und diesen aus der Wand gerissen. Doch genau das geht nicht - der Halter sitzt bombenfest. Die Leiche der Frau muss exhumiert werden...

Zitat

"Kennt Ihr den Witz von dem Komiker, der auf der Bühne gestorben ist? Es ist keiner."
Jim Brass

Medien

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Hinter der Geschichte

Beim Betreten des Comedy-Clubs machen die Ermittler verschiedene Witze, was sie sich gegenseitig mit einem "Blablabla" quittieren. Im Original sagen sie an dieser Stelle "Ba Dum Dum" (gesprochen "ba dam dam"). Das ist eine lautmalerische Anspielung auf den kurzen Trommelwirbel, der in alten Comedyprogrammen verwendet wurde, um anzuzeigen, dass gerade eine Pointe gebracht wurde. Heute sagt man auch "Ba Dum Tss!" Die deutsche Synchro überträgt das mit "Blablabla" nicht unbedingt.

A propros "Synchro": Auch bei der Todesursache schlampt die Synchro. In der deutschen Fassung ist der Komiker an einer "Myocarditis" gestorben, was unmöglich ist. Myocarditis eine Entzündung des Herzmuskels, die zwar tatsächlich zum Tod führen kann, aber nicht spontan, sondern sie entwickelt sich langsam. Im Original sagt Doktor Robbins auch "cardial necrosis", also Zerstörung von Herzgewebe, wie etwa bei einem Herzinfarkt. Da die Todesursache falsch übersetzt wurde, passt auch der zweite Teil von Robbins Satz im Deutschen nicht: "[Myocarditis], wie man es bei einem Herzinfarkt erwarten würde." Myocarditis entsteht nicht als Folge eines Herzinfarkts, sondern durch eine bakterielle Infektion im Körper (zum Beispiel der Rachenmandeln), die nicht oder nur unzureichend behandelt wird. Die Bakterien fangen dann an, im Körper zu "streuen", manchmal wandern sie auch Nervenstränge entlang und landen so beim Herz, das sie infizieren.

Als Catherine und Grissom die Sachen durchsuchen, die der tote Komiker zu sich genommen hat, findet Catherine Schokolinsen und fragt: "Schon wieder Tod durch Schokolade?" Sie spielt damit auf den Fall eines Pokerspielers an, der jahrelang mit Blei versetzte Schokolinsen gegessen hat und daran gestorben ist.

Das Wasser, das der Komiker getrunken hat, trägt den Namen "Innoko", nach dem "Innoko River" in Alaska.

Naratriptan ist ein Serotonin-Rezeptor-Agonist aus der Gruppe der Triptane und wird als Arzneistoff in der Akuttherapie der Migräne und in der Vorbeugung gegen Cluster-Kopfschmerzen eingesetzt. Naratriptan wurde von GlaxoSmithKline entwickelt und ist in der aktuellen Dosierung das schwächste Triptan. Entsprechend sollen Präparate mit Naratriptan im Vergleich zu anderen Triptanen die geringsten Nebenwirkungen haben.
Naratriptan war vor Almotriptan im europäischen Raum der einzige Stoff aus der Gruppe der Triptane, der in kleiner Packungsgröße (bis zu 2 Tabletten zu 2,5 mg) nicht mehr der ärztlichen Verschreibungspflicht unterlag. Mehrere nicht verschreibungspflichtige OTC-Arzneimittel werden von verschiedenen Unternehmen vertrieben. Die verschreibungspflichtigen Packungsgrößen (mehr als 2 Tabletten) werden in Deutschland von Schwarz Pharma vertrieben.
Der Wirkungseintritt erfolgt bereits innerhalb einer Stunde und erreicht sein Maximum nach spätestens 4 Stunden. Im Allgemeinen lassen die Kopfschmerzen dementsprechend schon nach einer Stunde spürbar nach. Maximale Plasmaspiegel werden innerhalb von 2 bis 3 Stunden erreicht, was jedoch nicht in Verbindung mit dem Wirkungseintritt steht.[1]

Der exotische Kaffee, der in dieser Geschichte eine Rolle spielt, heißt "Kopi Luwak". Dieser Name und "Coffee Alamid" sind Bezeichnungen für eine spezielle Kaffeesorte, salopp „Katzenkaffee“ genannt, welche ursprünglich aus Exkrementen von in freier Wildbahn lebenden Fleckenmusangs hergestellt wurde. Varianten findet man in Osttimor (kopi laku) sowie in Vietnam (Cà phê cứt chồn [Ca Phe Chon], fox-dung coffee / weasel coffee [Wieselkaffee]).
Der Markenname Kopi Luwak stammt aus Indonesien von den Inseln Sumatra, Java und Sulawesi. Auf den Philippinen, in den Bergen von Südmindanao geerntet, wird er unter Coffee Alamid / Philippine Civet Coffee vertrieben; eine Mischung aus Arabica-, Liberica- und Excelsa-Bohnen. Es werden damit ausschließlich die Rohkaffeebohnen bezeichnet (genau genommen die reifen Kaffeekirschen), die von einer bestimmten Schleichkatzenart gefressen und wieder ausgeschieden werden. „Kopi“ ist das indonesische Wort für Kaffee. „Musang luwak“ (örtlich „Musang pandan“) ist die indonesische Bezeichnung für den beteiligten wilden Fleckenmusang (Paradoxurus hermaphroditus, mit der Unterart P. hermaphroditus philippinensis in Südmindanao), aus der Gattung der Musangs stammend. In Vietnam heißt die Schleichkatze cầy hương auch chồn hương. Sie ist für seine Entstehung unerlässlich.
Echter Kopi Luwak ist auch in Indonesien und auf Mindanao nicht einfach zu bekommen. Die echten Bohnen kann nur ein Spezialist unter dem Mikroskop oder mit dem Aromaprofil einer gaschromatografischen Analyse erkennen. Die Qualität dieses Kaffees ist nicht gleichbleibend, sondern hängt von der Art der gefressenen Kaffeebohne ab, sowie von der Zeit, die sie auf dem Waldboden gelegen hat und vom Niederschlag. Ebenso beeinflusst die Trocknung die Qualität erheblich. In den Ländern selber gilt er nicht so sehr als Spezialität.
Schon Alfred Brehm hat 1883 Kopi Luwak beschrieben. Der Exkremente-Kaffee wurde von der einheimischen Bevölkerung gesammelt und getrunken, da der damals sehr wertvolle und mühsam angebaute Plantagenkaffee ausschließlich für Kolonialisten und deren Export bestimmt war.
Der wieselähnliche Baumbewohner ist vorwiegend nachtaktiv. Neben den Früchten der Kaffeepflanze ernährt er sich von anderen Früchten, gelegentlich von Kleinstsäugern und -reptilien, Eiern, frisch geschlüpften Küken und Insekten. Von den Kaffeefrüchten kann er aber nur das Fruchtfleisch verdauen, die Bohnen werden wieder ausgeschieden. Das Exkret wird von den Einheimischen eingesammelt. Dabei hilft dem Kundigen, dass die Schleichkatzen immer wieder an der gleichen Stelle ihr „Katzenklo“ aufsuchen. Die Bohnen werden gewaschen und leicht geröstet. Im Darm dieses Tieres sind die Kaffeekirschen einer Nassfermentation durch Enzyme ausgesetzt, welche die Geschmackseigenschaften ändert: es entsteht ein dunkles und volles, aber auch etwas „muffiges“ Aroma; der britische Schauspieler John Cleese beschreibt den Geschmack als „erdig, modrig, mild, sirupgleich, gehaltvoll und mit Untertönen von Dschungel und Schokolade“.
Eine Untersuchung des kanadischen Lebensmittelchemikers Massimo Marcone von der University of Guelph in der Provinz Ontario zeigte winzige „Krater“ auf der Oberfläche der Kopi-Luwak-Bohnen, die bei herkömmlichen Kaffeebohnen fehlen. Er vermutet darin Spuren, die von den Verdauungssekreten der Schleichkatzen herrühren. Außerdem waren die in den Kaffeebohnen gespeicherten Proteine durch Verdauungsenzyme zum Teil ganz abgebaut, zum Teil in kleinere Moleküle gespalten, die dann beim Rösten der Bohnen Aroma und Geschmack mitbestimmen. Diese Fermentierung der Rohkaffeebohnen ist von der nassen Aufbereitung („washing“) mit Milchsäurebakterien bereits bekannt. Im Unterschied zu trocken aufbereiteten Kaffees zeigen nass aufbereitete weniger Säure und nach der Röstung mehr Aldehyde (2-/3-Methylbutanal, Acetaldehyd) im Aroma.
Marcone vergleicht Kopi Luwak deshalb mit Sorten wie Jamaican Blue Mountain oder Peaberry aus Tansania. Jedoch auch von der äthiopischen Zibetkatze verdaute Kaffeebohnen weisen ähnliche Charakteristiken wie Kopi Luwak aus, und Marcone fand auch den Geschmack sehr ähnlich.
 Ein Kilogramm der ungerösteten Bohnen kostet direkt bei den Erzeugern, z.B. einer Genossenschaft des Stammes der Blaa'n am Vulkan Matutum (Südmindanao, Philippinen) unter 50 Euro; In der Provinzhauptstadt Medan (Nordsumatra) ist ein Kilogramm ungerösteter Kopi Luwak ab ca. 40 Euro, geröstet für ca. 75 Euro erhältlich. In Europa wird der Rohkaffee für ca. 100,- Euro im Großhandel und die gerösteten Bohnen ab 220,- Euro / Kilogramm im Einzelhandel angeboten (Stand: 2012). [1]

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Ein Teil des obigen Textes stammt aus folgenden Wikipedia-Artikeln, welche gemäß CC-BY-SA lizensiert wurden:
[1] Artikel „Naratriptan“. Die vollständige Liste der Autoren findet sich hier
[2] Artikel „Kopi Luwak“. Die vollständige Liste der Autoren findet sich hier

Sonntag, 4. August 2013

C.S.I. 3.19: Bei Anruf Mord

Originaltitel: A Night at the Movies

Inhalt

In einem Kino, das Schwarz-Weiß-Klassiker zeigt, wird ein Zahnarzt ermordet. Jemand hat ihm von hinten einen Schraubenzieher in den Hals gerammt. Man findet eine Verdächtige, doch es stellt sich heraus, dass sie zum Zeitpunkt des Mordes zu Hause war. Als die Ermittler zu einem zweiten Besuch auftauchen, ist sie tot - erhängt. Und Grissom findet eine Kette, die dem ersten Mordopfer gehört hat. Doch der Fall ist damit nicht gelöst - alles sieht so aus, als hätte sich hier ein Hitchcock-Plot abgespielt...
Sarah Sidle, Warrick Brown und Nick Stokes sind in einer Blechgarage, in der ein toter Junge liegt - und fast 200 Einschusslöcher in der Wand - und zwar von der Decke in vier Metern Höhe bis zum Boden. Außerdem haben das Opfer und sein Bruder blaue Flecken, die wie Misshandlungen aussehen. Am Tatort liegt Glas, das von einer Kamera stammt. Jemand hat also das ganze gefilmt...

Zitat

"Also wenn Sie mich fragen: Jemand, der im Kino sein Handy anhat, verdient zu sterben."
"Deshalb fragt Sie keiner!"
Ein Zeuge und Jim Brass

Medien

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Hinter der Geschichte

Der Film, der in dem Kino am Anfang der Episode läuft, ist "Zeuge gesucht" ("Phantom Lady") von 1944. Doktor Robbins und Gil Grissom liefern sich eine wahre Filmtitel-Zitateschlacht, während sie die Leiche untersuchen. Verwirrenderweise verwenden sie in der deutschen Fassung teilweise die englischen Filmtitel, obwohl es sehr wohl deutsche Titel gibt ("The Guns of Navarone", den Grissom erwähnt, heißt im Deutschen zum Beispiel "Die Kanonen von Navarone"). Auch später, als von Hitchcock-Filmen die Rede ist, werden weiter die englischen Titel verwendet.
Auf dem Kinoprogramm, das Grissom bei einer Verdächtigen sieht, stehen neben "Zeuge gesucht" noch mehr Klassiker: "Die Vögel" ("The Birds"), "Aus dem Reich der Toten" ("Vertigo"), "Der unsichtbare Dritte" ("North by Northwest"), "Der Fremde im Zug" ("Strangers on a Train"), "Im Schatten des Zweifels" ("Shadow of a Doubt"), "Cocktail für eine Leiche" ("Rope"), "Gewagtes Alibi" ("Criss Cross"), "Apocalypse Now", "Lawrence von Arabien" ("Lawrence of Arabia") und "Der Exorzist" ("The Excorcist"). Bei einem Film haben sich die Requisitenmacher einen kleinen Scherz erlaubt: Das Kino spielt "20011: A New Space Odyssey" statt "2001: A Space Odyssey" ("2001: Odysee im Weltraum").
Selbst der Originalttitel ist ein Zitat, "A Night at the Movies" ist ein Kurzfilm aus dem Jahr 1937. Auch der deutsche Titel ist ein Zitat, "Bei Anruf Mord" ist ein Film von Alfred Hitchcock.
Das Lied, das Greg im Labor vor sich hinsingt, ist "99 Bottles of Beer on the Wall". Als er das Ergebnis des DNS-Tests präsentiert, zitiert er "He ain't heavy, he's my Brother".

Achtung Spoiler! Der Plot des ersten Falls mit seinen ganzen Filmzitaten folgt dem Plot des Hitchcock-Films "Der Fremde im Zug".

Aufmerksamen Lesern wird möglicherweise aufgefallen sein, dass diese Episode von ihrem Erscheinungstermin her aus der Reihe fällt, da die C.S.I.-Rezensionen normalerweise immer Montags erscheinen. Tatsächlich gab es noch eine Episode, die nicht am Montag publiziert wurde, nämlich Folge 3.1. Der Grund für beide Verschiebungen ist einfach und sentimental: An dem Tag, an dem die Rezension von Folge 3.1 veröffentlich wurde, hatte ein Mensch Geburtstag, der ein großer Fan von "C.S.I." war, leider zu früh von uns gehen musste und mir sehr fehlt. Und heute, da diese Episode erscheint, habe ich Geburtstag. Ich mache mir diese Folge also quasi selbst zum Geschenk.