Montag, 17. Juni 2013

C.S.I. 3.12: Auge um Auge

Originaltitel: Got Murder?

Inhalt

Naturbeobachter finden das Nest eines Rabens - und darin ein Auge. Das Auge trägt eine Kontaktlinse, es ist unzweifelhaft menschlich. Anhand anderer Spuren im Nest kommen die Ermittler darauf, dass der Rest der Leiche auf einer Müllkippe liegen muss; dort werden sie fündig. Die Leiche ist weiblich, allerdings fehlen die Hände. Doktor Robbins kann trotzdem die Identität feststellen, und zwar aufgrund eines Wirbelsäulenimplantats. Doch die Identität der Frau stimmt nicht - sie hat ihren Namen geändert, nachdem sie von einem Tag auf den anderen ihren Mann und ihre zwei Kinder verlassen hat. In deren Müllcontainer finden sich Spuren von Blut...
Als Gerichtsmediziner David eine Autopsie an einer anderen Leiche vornehmen will, blutet diese: der Mensch lebt noch! Er ist Verkäufer in einem Autoladen und wurde offenbar vergiftet. Doch alle Hilfe bringt nichts: Im Krankenhaus stirbt er endgültig. Grissom und Warrick besuchen seinen Arbeitsplatz und stellen fest, dass dort unter den Verkäufern harte Sitten herrschen. Und jemand hat Schlangengift in den Kaffeebecher des Opfers getan...

Zitat

"Irgendjemand wird wohl seine Kontaktlinse vermissen."
Gil Grissom

Medien

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Hinter der Geschichte

Der Originaltitel ist eine Anspielung auf die im englischen Sprachraum bekannte Kampange "Got Milk?", mit der betont werden sollte, dass Milch zu einem ausgewogenen Frühstück dazu gehört. Mit diesem Wortspiel soll verdeckt auf die Scheinschwangerschaft angespielt werden, die in dieser Episode eine gewisse Rolle spielt.
Der deutsche Titel ist das bekannte Bibelzitat, das als "Auge um Auge, Zahn um Zahn" wiedergegeben wird. Es stammt aus dem Buch "Exodus", 21, 23 - 25 und lautet vollständig: "...so sollst du geben Leben für Leben, Auge für Auge, Zahn für Zahn, Hand für Hand, Fuß für Fuß, Brandmal für Brandmal, Wunde für Wunde, Strieme für Strieme." Die allgemeine Auffassung ist, dass dieses Zitat dazu aufrufe, in jedem Fall Gleiches mit Gleichem zu vergelten, doch im Kontext sieht das anders aus: es geht hierbei um die Höchststrafe. Die Bestimmung war formuliert worden, um die Blutrache einzudämmen und zu verhindern, dass ungleich strenge Bestrafung für vergleichsweise kleine Verbrechen verhängt wurden (zum Beispiel die Hand für einen Diebstahl abzuschlagen).

In der Szene, in der Catherine das Rabennest auf dem Labortisch sortiert, ist ein Anschlussfehler: Man sieht, wie sie eine Kinderrassel aus dem Nest nimmt. Als Grissom kurz darauf das Labor betritt, liegt die Rassel wieder im Nest.

Als Grissom und Warrick die Autowerkstatt betreten, vergleicht Grissom einen der Verkäufer mit Ricky Roma. Dabei handelt es sich um eine Figur aus dem Film "Glengarry Glen Ross", um einen schmierigen Immobilienmakler. Dargestellt wurde er von Al Pacino.

Ein Thema der Episode ist "Scheinschwangerschaft": Die Scheinschwangerschaft – in der medizinischen Fachsprache Pseudocyesis, Graviditas imaginata und Pseudogravidität – gilt als eines der eindrucksvollsten Beispiele für die Auswirkung psychischer Beeinträchtigungen auf den Organismus. Es kann sich dabei um eine Wunschneurose, eine Angstneurose oder um die Folgen einer hormonellen Anomalie handeln. Es besteht aber auch die Möglichkeit der Fehlinterpretation von krankhaften Vorgängen durch die Betroffene, wie Fetteinlagerung, Blähungen, Aszites (Bauchwassersucht) oder Fibrome (gutartige Geschwülste). Auch aus dem Tierreich, z. B. bei Rindern, Pferden, Nagetieren und Hunden, ist das Phänomen der Scheinträchtigkeit bekannt.
Die schwangerschaftsähnlichen Symptome dieser Störung können sein: Ausbleiben der Menstruation, Erbrechen, Übelkeit, Anschwellen der Brüste inklusive Brustwarzen sowie das Wachsen des Bauches. In seltenen Fällen kann es zu einer tatsächlichen Vergrößerung des Uterus kommen sowie zum Einschießen des Kolostrums in die Brust. In diesen Fällen verstreicht der Nabel (Verschwinden der Nabelvertiefung) im Gegensatz zu einer realen Schwangerschaft nicht. Durch die modernen diagnostischen Möglichkeiten ist eine Scheinschwangerschaft leicht von einer echten Schwangerschaft zu unterscheiden.
Eine Scheinschwangerschaft wird, entsprechend der Ursache, medikamentös oder psychotherapeutisch behandelt. Als Pseudograviditätskur bezeichnet man die medizinische Behandlung mit hochdosierten Schwangerschaftshormonen (Östrogen und Gestagen), wodurch Schwangerschaftssymptome künstlich herbeigeführt werden.[1]

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[1] Dieser Teil des Artikels stammt aus dem Wikipedia-Artikel „Scheinschwangerschaft“, welcher gemäß CC-BY-SA lizensiert wurde. Die vollständige Liste der Autoren findet sich hier.

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